Fast jeder kann sich etwas unter dem Stichwort Depression vorstellen; vielleicht hat man selber schon einmal eine depressive Verstimmung durchlebt. Schwierige Lebensumstände, Veränderungen im Leben, große Herausforderungen oder Leistungsdruck können die psychischen Kräfte von Schüler*innen und Auszubildenden verringern. Manchmal kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu einem allgemeinen Leistungsabfall und diffusen körperlichen Beschwerden, Appetitverlust und Schlafstörungen. Diese Phase kann einfach von alleine vorbei gehen, doch sie kann auch anhalten und lebensbestimmend oder sogar lebensbedrohlich werden. Das wirkt sich dann auch auf den Lebensbereich Schule aus. Statistisch erkrankt jeder Fünfte einmal im Leben an einer Depression.
Je früher Hilfe und Beratung – auch an Schulen – angeboten werden, desto wahrscheinlicher kann eine Wiedererkrankung verhindert werden. Betroffene Schüler*innen oder deren Eltern können sich an Beratungsfachkräfte ihrer Schule wenden oder einen persönlichen Termin beim Zentralen Schulpsychologischen Dienst vereinbaren. Weitere außerschulische Hilfsangebote finden sie hier.
Dauern die Beschwerden zwei Wochen oder länger an, sollte man sich Hilfe holen (ggf. auch schon früher).
Häufig wird eine Depression nicht erkannt, weil die Pubertät als Ursache für Veränderungen und Schwierigkeiten vermutet wird oder weil andere Probleme stärker im Vordergrund stehen, bspw. Aggression, Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste oder auch Alkohol- und Drogenprobleme. Bei Jugendlichen wird zudem die Pubertät als Ursache für Veränderungen und Schwierigkeiten angenommen.
Ein erster Schritt kann sein, einen Termin bei einer Schulpsychologin bzw. einem Schulpsychologen zu vereinbaren. Beratungsangebote findet man auf der Homepage der eigenen Schule oder beim Zentralen Schulpsychologischen Dienst. Weitere außerschulische Hilfsangebote sind hier.
Bestätigt sich bei dem Kind oder Jugendlichen der Verdacht einer Depression, sollte eine fachärztliche Diagnostik erfolgen und eine angemessene Behandlung angestrebt werden.
Suizidale Äußerungen sollte man nie ignorieren oder aus eigener Angst übergehen, sondern immer sensibel nachfragen. Bei Verdacht auf akute Suizidgefährdung ist eine unmittelbare Abklärung durch psychiatrische Fachpersonen erforderlich. Man sollte sofort die nächstgelegene Klinik aufsuchen, den Krisendienst Psychiatrie kontaktieren oder den Rettungsdienst kommen lassen. Weitere außerschulische Hilfsangebote finden Sie hier.
- Verständnis für seine Situation und seine Gefühle zeigen.
- ihn in seiner Erkrankung ernst nehmen, ohne zu dramatisieren.
- ihm vermitteln, dass Hilfe möglich ist, ohne gut gemeinte Ratschläge zu geben.
Lehrkräfte und Schulpsychologinnen bzw. Schulpsychologen sollten versuchen, die betroffenen Schüler*innen und ihre Eltern zu motivieren und dabei zu unterstützen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und z.B. einen Facharzt/-ärztin für Psychiatrie oder eine/n Psychologischen Psychotherapeuten bzw. –therapeutin zur weiteren diagnostischen Abklärung aufzusuchen. Sie sollten nicht in die Rolle der Therapeutin oder des Therapeuten geraten.
Suizidale Äußerungen sollte man nie ignorieren oder aus eigener Angst übergehen, sondern immer sensibel nachfragen. Bei Verdacht auf akute Suizidgefährdung ist eine unmittelbare Abklärung durch psychiatrische Fachpersonen erforderlich. Man sollte sofort die nächstgelegene Klinik aufsuchen, den Krisendienst Psychiatrie kontaktieren oder den Rettungsdienst kommen lassen. Weitere außerschulische Hilfsangebote finden Sie hier.
Gerne können Sie mit den Mitarbeiter*innen des Zentralen Schulpsychologischen Dienstes besprechen, wie sie betroffene Schüler*innen bzw. deren Angehörige in eine Beratung vermitteln können.