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Das aktuelle Schuljahr– schulpsychologische Anregungen für Eltern

King vorm PC, Frau steht hinter ihm und hat die Hand auf seiner Schulter, beide lächelnd

 

Wie Sie Ihre Kinder unterstützen können…

Das Schuljahr 2021/22 beginnt neu. In jedem Anfang können Neugier, Zauber oder Vorfreude stecken, genauso wie Scheu oder Ängste. Die Erfahrungen der letzten beiden Schuljahre in der Pandemie wirken vielleicht noch nach. Auch im neuen Schuljahr spielen die Themen Hygiene und Schutz noch eine große Rolle.  Viele Eltern und Schüler*innen haben derzeit gemischte Gefühle, was den Schulerfolg betrifft.

Im Folgenden finden Sie einige Ideen, wie Sie Ihre Kinder gut unterstützen können. Diese sind lediglich als Anregungen gedacht, die an die individuelle Situation angepasst werden können

V</strong><strong>orbereitet sein

Stand: 09/2021

Eine gute Vorbereitung auf die Schule kann Kindern viel Freude machen und sie mit Stolz erfüllen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Kind den Schulweg zeigen? Oder Sie besuchen gemeinsam die Schulhomepage? Ein Vorbereitung beginnt aber auch bereits mit einer Anpassung der Tagesstruktur und Schlafhygiene. Viele Kinder schlafen in den Ferien länger oder haben andere Essenszeiten. Sich in der Woche vor die Schulbeginn langsam an die Schulzeiten zu gewöhnen, hilft Ihrem Kind sehr, um bei Schulstart ausgeschlafen und fit zu sein. Vielleicht können Sie gemeinsam neue Routinen schaffen. (siehe Abschnitt unten)

Helfen Sie Ihrem Kind das Zuhause so zu gestalten, dass Lernen zuhause ermöglicht werden kann. Der Arbeitsplatz für Hausaufgaben kann vielleicht neu und schön gestaltet werden. Unter Umständen kann auch wieder auf Distanzunterricht („Homeschooling“) umgestellt werden. Sich innerlich darauf vorzubereiten und „einen Plan zu haben“, baut Befürchtungen ab und reduziert Stress. Hier haben wir einige Anregungen für diese Situation zusammengestellt: pi-muenchen.de/schulpsychologie-tipps-lernen-zuhause

Vielleicht können Sie sich mit den Kindern austauschen darüber, was bereits bisher beim schulischen Lernen gut geklappt hat, was hilfreich war und wie es dem Kind gelungen ist mit den schulischen Anforderungen umzugehen? Dies macht allen bewusst, welche Verhaltensweisen und Arbeitsbedingungen positiv gewirkt haben. Was geklappt hat, kann beibehalten oder verstärkt werden. Vielleicht können auch Aspekte aus dem „Homeschooling“ in Erinnerung gerufen werden, die in der Familie Spaß gemacht haben oder besonders waren. Für mögliche Probleme können bei einem ruhigen Gespräch sicherlich leichter Lösungen gefunden oder Unterstützung organisiert werden. Lassen Sie sich dabei nicht hinreißen, alle Probleme der vergangenen Monate „aufzuwärmen“, sondern richten Sie Ihre Energie auf Überlegungen zur Verbesserung oder Erleichterung des schulischen Lernens.

Besprechen Sie mit Ihrem Kind auch die Testsituation und das Impfangebot  in Bezug auf SARS-Cov2. Gehen Sie darauf ein, was es beschäftigt.  Vielleicht möchte Ihr Kind auch von einem Arzt des Impfzentrums beraten werden? Mehr Infos zum Impfen auf der Seite des Gesundheitsministeriums. Aktuelle Infos zum Unterrichtsbetrieb finden Sie auf den Seiten des Kultusministeriums.

Sich gesprächsbereit zeigen und Sicherheit geben

Sie als Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen, um ein Gefühl von Sicherheit bei den Kindern herzustellen. Gerade dann, wenn äußere Faktoren unsicher sind, ist die Sehnsucht nach Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen besonders hoch. Sie wissen sicherlich, was Ihr Kind zu welchem Zeitpunkt hierzu braucht oder können Ihr Kind fragen, was es sich wünscht.

Auch wenn viele andere Aufgaben warten, wichtig ist es, sich Zeit zu nehmen und zu signalisieren: „Ich bin für Dich da“. Zeigen Sie, dass Sie für Gespräche im Hinblick auf das Schuljahr oder die Pandemie zur Verfügung stehen. Greifen Sie dabei auf, was das Kind beschäftigt, welche Probleme es selbst sieht und was es braucht. Beantworten Sie die Fragen, die das Kind oder die/der Jugendliche hat, falls Sie eine Antwort kennen. Wenn Sie Fragen nicht beantworten können, sagen Sie ehrlich, dass Sie es nicht wissen. Vielleicht können Sie gemeinsam nach Antworten suchen. Viele Kinder und Jugendliche beschäftigen sich nicht so intensiv mit dem Thema wie Erwachsene und es ist sinnvoll, sich in Gesprächen an den Bedürfnissen und Fragen des Kindes zu orientieren.    

Verschiedene Gefühle können auftreten: Freude oder Unsicherheit im Hinblick auf das Zusammenkommen im Klassenverband, Vorfreude auf oder Sorgen wegen schulischer Lernanforderungen, Angst um die Gesundheit von Familienmitgliedern usw. Manchmal haben wir den Impuls, anderen diese Gefühle „ausreden zu wollen“ (z.B. „So ein Schmarrn! Das ist doch unnötig!“), was nicht hilfreich ist und ein Kind eher „verstummen lässt“. Es tut gut, diese Gefühle ausdrücken zu können und sich verstanden zu fühlen. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf dasselbe Ereignis. Suchen Sie dann mit dem Kind nach Maßnahmen, die mögliche Sorgen oder Angst verringern. So geben Sie ihrem Kind Orientierung zum Umgang mit den eigenen Gefühlen und der Situation.

Kompetenten Umgang mit Informationen in (sozialen) Medien unterstützen

Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, die aktuelle Situation möglichst gut zu verstehen. Eltern können den kompetenten Umgang mit Informationen in (sozialen) Medien unterstützen, indem sie z.B. auf folgende Aspekte achten:  

Beobachten, über welche Medien das Kind oder der Jugendliche sich informiert und darauf achten, welche Wirkung die Berichterstattung in den Medien hat: Ständig Online-Informationen zu lesen, kann Stress auslösen und Befürchtungen steigern. Wenn diese Ihr Kind belasten oder es ängstlich reagiert, besprechen und vereinbaren Sie, welche Berichterstattung es ansieht und in welchem Rhythmus.

Kindern und Jugendlichen helfen, richtige von falschen Nachrichten zu unterscheiden: In sozialen Netzwerken oder über Messenger-Dienste werden immer wieder Falschnachrichten oder Verschwörungstheorien zur Corona-Epidemie verbreitet. Diese können Kinder und Jugendliche faszinieren und spannend finden und auch ängstigen und verunsichern. Eltern sollten dieses Risiko im Blick behalten und mit den Kindern immer wieder darüber ins Gespräch kommen. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche fragwürdige Meldungen nicht weiterleiten und seriöse Quellen kennen, um diese zu hinterfragen. Wer selbst gut über die aktuelle Situation informiert ist, ist weniger besorgt und kann Fake News leichter erkennen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie z.B. unter oder klicksafe.de/corona oder schau-hin.info/corona-krisebzw. klicksafe.de/service/internet-beschwerdestellen

Meinungsverschiedenheiten möglichst ruhig und sachlich diskutieren: Sicher haben Sie manchmal erlebt, dass die Einschätzung der Situation und Regeln heftig diskutiert werden. Das ist in der Familie so, aber auch in der Schule und der gesamten Gesellschaft. Die Diskussionen in Ruhe zu führen, ist gerade für Jugendliche wichtig.

Sich durch seriöse Quellen informieren: Während ältere Jugendliche schon klassische Nachrichten schauen und lesen können, sind für Jüngere altersgerechte Formate sinnvoll. Der KiKA hält Kinder mit dem Nachrichtenformat „logo!“ jetzt zweimal täglich um 19:50 Uhr und in der Wiederholung um 11 Uhr auf dem Laufenden. Online bietet eine „logo!“-Themenseite kindgerechte Informationen zum Coronavirus.

Für Erwachsene finden sich rechtsgültige Verordnungen unter www.stmgp.bayern.de/coronavirus/rechtsgrundlagen/ Auf der Seite „Infektionsschutz“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden sich Informationen und Videos in verschiedenen Sprachen, die Fragen zum Thema klären unter www.infektionsschutz.de/coronavirus. Unter https://muenchen.corona-mehrsprachig.de/ finden sich alle Infos rund um Corona übersichtlich und mehrsprachig.

Bei Fragen rund um Corona können Sie sich auch an die Servicehotline der Stadt München unter 089 233-96333 wenden oder die aktuellen Corona-Infos der Stadt unter www.muenchen.de/corona abrufen.

Mediennutzung begleiten: Aushalten - Halt geben - Halt sagen

Stand: Schuljahr 20/21

Digitaler Unterricht, chatten mit Freund*innen, Videospiele, Online-Fußballtraining – Kinder und Jugendliche verbringen in der aktuellen Situation häufig mehr Zeit am Handy, ipad oder Computer. Es stellt sich in vielen Familien derzeit die Frage, wie der Umgang mit Medien im neuen Alltag gestaltet werden soll.  

Im Folgenden finden Sie einige Hinweise und Anregungen:

Interesse für die Medienaktivitäten und ihre Bedeutung für die Jugendlichen zeigen: Wenn Sie Zeit finden, schauen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam an, was Ihr Sohn oder Ihre Tochter am Computer/Handy täglich machen. Zeigen Sie Offenheit und Interesse für die Aktivitäten des Kindes oder Jugendlichen. So können Sie sich informieren ohne zu kontrollieren.

Zweck der Mediennutzung reflektieren: Wofür nutzt Ihr Kind das Handy bzw. den Computer? Wieviel Zeit verbringt es mit den jeweiligen Tätigkeiten am Handy/Computer pro Tag? Die Lernaufgaben für die Schule werden derzeit fast ausschließlich digital vermittelt. In der Freizeit werden Medien beim Erlernen eines Instruments, zur Teilnahme am Training im Sportverein, zur eigenen Information oder für kreative Tätigkeiten genutzt (z.B. Musikvideos erstellen, Zeichenprogramme nutzen, nach Kochrezepten recherchieren). Medien werden gebraucht, um mit Freund*innen zu chatten, Videoserien anzuschauen oder für Gaming. 

Wirkung der Mediennutzung beobachten: Kinder und Jugendliche reagieren ganz unterschiedlich auf Mediennutzung. Beobachten Sie Ihre Tochter bzw. Ihren Sohn und leiten Sie Ihr Kind dazu an: Welche Emotionen/Stimmungen entstehen durch die Mediennutzung je nach Inhalt und Dauer? Führt es zu gereizter, gestresster, genervter oder ängstlicher Stimmung, dann ist es wichtig, die Zeit zu verkürzen oder an den Medieninhalten etwas zu verändern. Hier eine Vorlage für eine Medientagebuch.

Medienkonsum beschränken: Die Zeiten für Videospiele und Serienschauen sollten auch in der jetzigen Situation altersgemäß reguliert werden und erst nach der Erledigung der Aufgaben für die Schule erlaubt sein. Es sollte klar besprochen sein, auf welche Tätigkeiten sich vereinbarte Mediennutzungszeiten beziehen.

Bedürfnisse berücksichtigen: Der Kontakt zu Freund*innen, kreative Tätigkeiten, die Möglichkeit sich zu informieren oder Sport zu treiben haben für Kinder und Jugendliche eine enorm stützende und stabilisierende Funktion. Wenn diese Tätigkeiten derzeit nur mit Hilfe eines digitalen Hilfsmittels ausgeübt werden können, sollten sie nicht zu sehr beschränkt werden.

Technische Möglichkeiten und Empfehlungen nutzen: Es können technische Möglichkeiten genutzt werden, um den Medienzugang sicher und altersgerecht zu gestalten (z.B. www.klicksafe.de/eltern/technischer-schutz) und Eltern sollten bei Spielen auf die Alterskennzeichnung (www.usk.de) und die pädagogische Bewertung von Spielen (www.spielbar.de; www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen) achten.

Kinder und Jugendlichen Orientierung und Halt geben: Besprechen Sie Themen wie Datenschutz, Cyber-Mobbing, Umgang mit sexuellen Belästigungen im Netz, Verletzung der eigenen und fremden Persönlichkeitsrechte und Einstellung der Privatsphäre (z.B. https://www.saferinternet.at/privatsphaere-leitfaeden/). Beziehen Sie auch Stellung gegenüber gewalttätigen, menschenfeindlichen, frauenfeindlichen und kriegsverherrlichenden Inhalten und erklären Sie Ihre Haltung. Informationen zu diesen Themen finden Sie unter anderem unter klicksafe.de.

Wichtig ist, dass die Jugendlichen wissen, dass sie jederzeit zu Ihnen kommen können, falls Probleme auftauchen und das Vertrauen haben können, dass Sie Unterstützung bekommen, auch wenn sie vielleicht Regeln nicht eingehalten haben.  

Gemeinsam Regeln vereinbaren und im Gespräch bleiben: In vielen Familien gibt es unterschiedliche Vorstellungen über Mediennutzung. Klare, in Ruhe besprochene Vereinbarungen können helfen, Konflikten vorzubeugen. Dabei sind das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes zu berücksichtigen.

Die Regeln können ganz einfach sein und mündlich vereinbart werden. Die Regeln können sich

…auf Zeiten/Dauer beziehen (z.B. um 22 Uhr muss das Handy an einem Platz außerhalb des eigenen Zimmers liegen),

…auf bestimmte Situationen (z.B. beim Essen kein Handy; keine Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen) oder Orte (z.B. Gerät für Videospiele nur im Wohnzimmer) oder

…auf bestimmte Inhalte (z.B. Klarheit, welche Videospiele erlaubt sind)

Es kann auch ein detaillierter Mediennutzungsvertrag erstellt werden (z.B. www.mediennutzungsvertrag.de). Bleiben Sie im Gespräch und passen Sie die Regeln immer wieder an.

Modell sein: Bildschirmfreie Zeiten und Bewegung:  Auch – oder gerade – in Ausnahmesituationen sind Eltern ein „Modell“ für Ihre Kinder: Wie Sie als Eltern Ihr Handy nutzen, wie oft Sie die Nachrichten verfolgen, wie Sie Ihre Freizeit verbringen und welche Anregungen Sie ihren Kindern in der Freizeit geben, hat Einfluss darauf, wie die Jugendlichen ihre Freizeit gestalten. Versuchen Sie – trotz der aktuell eingeschränkten Möglichkeiten – gemeinsame Unternehmungen oder Freizeitaktivitäten zu finden, die allen in der Familie Spaß machen (z.B. Brettspiele, joggen, gemeinsam Kochen, lesen ect. Tipp: die Münchner Stadtbibliothek bietet derzeit auch Click&Collect an). Vielleicht ist ein medienfreier Abend pro Woche für die ganze Familie eine gute Anregung, mehr ins Gespräch zu kommen und die Freizeit gemeinsam zu gestalten (z.B. gemeinsam kreativ sein und die Wohnung umdekorieren).

Professionelle Hilfe einbeziehen: Wenn Sie sich als Eltern über die Mediennutzung Ihres Kindes Sorgen machen, wenden Sie sich an eine Beratungsstelle. Der Elternratgeber der Bundespsychotherapeutenkammer oder die Seite www.computersuchthilfe.info kann ebenfalls hilfreich sein.

Gemeinsam neue Routinen schaffen

Routinen im Familien- und Schulalltag sind wichtig, da sie Sicherheit und Orientierung geben, Energie sparen und helfen Ziele zu erreichen! Kinder können sich gestärkt fühlen und Routinen besser akzeptieren, wenn sie beim Schaffen von neuen Routinen beteiligt werden. Sie können Ihr Kind unterstützen immer wieder in einen geregelten Lern- und Arbeitsprozess zu finden.

Strukturierung des Tages: Eine gute Tagesstruktur sind sowohl im Distanz-Unterricht (Lernen zuhause) als auch im Präsenz-Unterricht (Lernen in der Schule) wichtig: Zeit zum Aufstehen, Unterrichtszeiten, Lernzeiten, ggf. Zeitfenster für Unterstützung beim Lernen durch die Eltern, Pausenzeiten, Essenszeiten, Schlafenszeiten, Freizeitaktivitäten, …

Hier eine Vorlage für einen Wochenplan und für einen Überblick über Arbeitsaufträge.

Diese Planungen sind am besten gemeinsam möglich. Allein entstehen weniger Routinen, die für das schulische Lernen bei Kindern und Jugendlichen besonders wichtig sind. Das ist z.B. beim Zubettgehen so oder beim Packen der Schulsachen. Entwickeln Sie eine unterstützende Haltung und passen Sie diese an den Bedarf an, d.h. lassen Sie möglichst viel Selbstständigkeit zu und helfen Sie nur dann mit, wenn das Kind die Routine alleine nicht einhält. Vielleicht können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auch Ihre Sachen für den nächsten Tag vorbereiten? Vielleicht passt es, sich täglich nach dem Abendessen auszutauschen, was an dem Tag besonders war? Oder Sie haben Rituale, die Sie schon länger nicht mehr gemacht haben? Ein Familienplan, der als großes Plakat gemeinsam gestaltet wird, kann sehr hilfreich sein. Achten Sie darauf nicht nur Pflichten, sondern auch Wohltuendes als Routine einzuplanen.

Geregelte Mediennutzung: Die vergangenen Monate des Distanz-Unterrichts haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche sich im Durchschnitt (verständlicherweise) länger als sonst mit digitalen Medien beschäftigen. Nun ist es wichtig, ggf. wieder zu einer Routine mit festen Regeln und Zeiten je nach Alter mit Ihrem Kind zu kommen.

Routinen im Hinblick auf die Corona-Situation: Stress im Schulalltag lässt sich vermeiden, wenn Sie im Vorfeld z.B. zusammen mit Ihrem Kind den Umgang mit Mund- Nasen-Bedeckungen überlegen (Wo werden frische aufbewahrt? Wie werden sie in der Schultasche transportiert, in einem selbst beklebten/beschrifteten/bemalten Beutel? Wann werden sie in die Schultasche gepackt? Wo sollen die Kinder gebrauchte und zu waschende Masken ablegen?) oder Routinen zum regelmäßigen Händewaschen besprechen. Eine durchfeuchtete Mund-Nasen-Bedeckung sollte gewechselt werden, deshalb ist es sinnvoll an einem langen Schultag mehrere Masken mitzunehmen. Besprechen Sie mit Ihrem Kind insbesondere die Hygieneregeln beim Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, z.B. unter infektionsschutz.de/alltagsmaske-tragen bzw. für Kinder z.B. unter wdrmaus.de/mundschutz

Die Umstellung auf neue Routinen ist häufig mit Diskussionen verbunden und kann eine Weile dauern, bis sich neue Verhaltensweisen eingespielt haben. Das ist ganz normal und erfordert Geduld und „verständnisvolle Beharrlichkeit“ von Eltern!

 

Schulischen Herausforderungen konstruktiv begegnen

Als Eltern machen Sie sich vielleicht Sorgen, weil Sie den Eindruck haben, Ihr Kind könnte den Anschluss in der Schule verlieren, da es in der Zeit des „Homeschoolings“ zu wenig lernt und Sie Wissenslücken in einem oder mehreren Fächern ahnen. Möglicherweise ist Ihre Tochter oder Ihr Sohn auf Probe vorgerückt und muss nun die Probezeit erfolgreich meistern, um das Klassenziel nicht zu verfehlen. Diese Sorgen sind verständlich. Daher ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und konstruktiv mit der schulischen Situation umzugehen. Machen Sie sich bewusst, dass es vielen Schüler*innen ähnlich ergeht und den Lehrkräften dies klar ist. Laut einer Studie des ifo Instituts habe sich die Zeit, in der sich Kinder in der Corona- Zeit täglich mit der Schule beschäftigt haben, halbiert (Quelle: ifo.de/node/57298).

Erkundigen Sie sich in der Schule nach möglichen Förderangeboten. 

Nehmen Sie Kontakt mit den Lehrkräften auf. Es ist wichtig, herauszufinden, welchen Lernstoff eine Schülerin oder ein Schüler beherrscht und wo Lücken sind bzw. einzuschätzen, welcher Stoff besonders wichtig ist. Dann kann man für eine Schülerin oder einen Schüler einen individuellen Lernplan zum Aufholen der Lücken erstellen.

Schriftliche Vereinbarungen und Pläne können helfen die Verbindlichkeit der Vereinbarungen zu erhöhen. Dabei ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und die Menge, die ein Kind bewältigen kann, passend einzuschätzen. Der Lernstoff sollte dabei in überschaubare Portionen eingeteilt werden und auch Pausenzeiten sollten berücksichtigt werden. Bei der Planung über die Woche hinweg ist auch zu berücksichtigen, an welchen Tagen das Kind überhaupt Zeit hat außerhalb der Schule noch etwas zu lernen. Nach einer vorher festgelegten Laufzeit können die Vereinbarungen neu diskutiert werden. Hier eine Vorlage. 

Außerschulische Hilfen zum Lernen finden Sie auf dem Homepagebeitrag für Schüler*innen pi-muenchen.de/schulpsychologie-tipps-aktuelles-schuljahr,z.B. unter dem Abschnitt „Sich beim Lernen Hilfe holen”. Nachhilfeunterricht sollte dabei auf das Schließen von Wissenslücken beschränkt werden und keine Dauerlösung sein.

Zuversichtlich bleiben

Viele Eltern wissen, dass schimpfen und Druck aufbauen nicht unterstützend ist. Wenn die Eltern jedoch auf der Gefühlsebene enttäuscht, ängstlich oder sorgenvoll sind, kann dies einem Kind oder Jugendlichen signalisieren, dass eine Situation bedrohlich ist. Weil Kinder ihren Eltern keinen Kummer machen möchten, fühlen sie sich dann manchmal schuldig und auch hilflos, wenn sie nicht wissen, wie sie etwas ändern können.

Deshalb: Vertrauen Sie auf die Kräfte Ihres Kindes und die Wirksamkeit seiner Lehrer*innen. Fördern Sie die Freude Ihres Kindes beim Erreichen von Lernzielen. Haben Sie Vertrauen, dass Sie es schaffen, mit jeder Entwicklung umzugehen. Diese Art von Optimismus kann sehr wirksam und kindgerecht sein. Richten Sie den Blick auf das, was gelingt und welche – vielleicht kleinen – Fortschritte Ihr Kind macht. Auch kleine Erfolge wahrzunehmen trägt dazu bei, zuversichtlich zu bleiben (z.B. heute konntest Du schon doppelt so viele Vokabeln wie vorgestern; heute habe ich es trotz Homeschooling und Arbeit geschafft, Mittagessen zu machen). Vielleicht können Sie in der Familie das neue Schuljahr auch in geeigneter Weise feiern?

Wir können bei Veränderungen, Krisen oder Niederlagen überlegen, was uns hilft und wir können selbst etwas tun, um damit zurechtzukommen. Auch wenn nicht alles rund läuft: An die Dinge zu denken und darüber zu sprechen, wofür Sie dankbar sind in Ihrem Leben oder an einem speziellen Tag, kann zu einer positiven Grundhaltung in der Familie beitragen.

Richten Sie den Blick auch auf positive Entwicklungen in Bezug auf das Pandemiegeschehen, wie z.B. dass viele Menschen auf der ganzen Welt daran arbeiten, dass die Situation besser wird und welche Fortschritte die Medizin macht.

Irgendwann wird diese Phase hinter uns liegen. Sich gemeinsam auszumalen, was dann wieder Schönes möglich ist und worauf wir uns freuen (z.B. die Oma einfach jederzeit in den Arm nehmen können, Partys feiern, tanzen gehen), kann sehr wohltuend sein.    

Versuchen Sie die unter Erwachsenen verbreiteten Befürchtungen durch gezielte Förderung von Hoffnung für Ihr Kind zu reduzieren.

Sorgen und Ängste können ansteckend sein, Zuversicht aber auch.

Auf besondere Belastungen beim Kind achten

Wenn sich bei Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn dauerhaft Veränderungen in ihrer bzw. seiner Stimmung zeigen, wie z.B. Ängste, erhöhte Gereiztheit oder vermehrte Niedergeschlagenheit, kann dies, muss aber nicht, auch mit „coronabedingten“ Herausforderungen zu tun haben. Kinder und Jugendliche gehen unterschiedlich mit Stresssituationen um und reagieren ganz unterschiedlich. Stressbelastung kann sich auch in Äußerungen zeigen wie z.B. Sorgen, Selbstvorwürfe, katastrophierende Gedanken oder in Verhaltensweisen wie z.B. aggressivem oder regelverletzendem Verhalten, schulvermeidendem Verhalten, Rückzug, Schlafstörungen oder Appetitveränderungen. Wenn Ihnen das Verhalten des Kindes oder Jugendlichen Sorgen bereitet, wenden Sie sich an eine schulische Fachkraft oder außerschulische Beratungsstelle (siehe unten im Abschnitt „Sich beraten lassen, Unterstützung holen“)

Anregungen für einfache Aktivitäten um Stress zu reduzieren finden Sie hier: www.coreszon.com/werkzeug-fur-familien/

Tipps zur Förderung der psychischen Gesundheit Ihres Kindes finden Sie auch auf dem Infoportal der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums​ München “corona-und-du.info”.

Für sich selbst sorgen

Viele Mütter und Väter stoßen immer wieder, insbesondere auch in den vergangenen Monaten, an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Um gesund und bei Kräften zu bleiben, ist es wichtig, auch an sich selbst zu denken. Manchmal braucht es etwas Übung, sich dies zu erlauben!

Es ist sehr individuell, was der „Selbstfürsorge“ dient – hier lediglich ein paar Gedanken:  

Nehmen Sie auch Ihre eigenen Bedürfnisse wahr und nehmen Sie sie ernst. Klare Signale für Überlastungen kommen vom eigenen Körper (z.B. Herzrasen), den eigenen Gefühlen (z.B. Wut) und Verhaltensweisen (z.B. gereizt sein, schnell explodieren).

Was hilft Ihnen, den eigenen „Akku“ wieder aufzuladen? Das kann sehr unterschiedlich sein: sich mit Menschen umgeben, die einem gut tun; einen Spaziergang machen; eine „Auszeit“ für sich selbst schaffen, wenn man sie braucht,…Wir können nicht ständig „auf Hochleistung laufen“. Sich täglich bewegen, regelmäßig essen und ausreichend schlafen sind grundlegende Voraussetzungen für einen genügend aufgefüllten „Akku“.

Welchen Anspruch haben Sie an sich selbst?  Elternteile müssen oder wollen häufig etliche Rollen gleichzeitig ausfüllen: „Mutter/Vater“, „Berufstätige*r“, „Lebenspartner*in“, „Lehrer*in“, „Motivationscoach“, „Nachhilfelehrkraft“, „Freizeitanimator*in“, „Medienberater*in“, „Mensch mit eigenen Bedürfnissen“, „Haushaltshilfe“, …. Es ist meist nicht möglich, all diese Rollen gleichzeitig „perfekt“ auszufüllen (und dabei gesund und glücklich zu sein). Und Sie müssen es auch nicht. Seien Sie nachsichtig und verständnisvoll mit sich und Ihrer Familie.Gerade in Ausnahmesituationen, die von jeder Person alle Kräfte beanspruchen würden, ist es sinnvoll, sich diese Rollen bewusst zu machen und zu überlegen, bei welchen Rollen Sie „Abstriche“ von ihrem Anspruch machen können, welche Sie eventuell (auch zeitweise) abgeben können und bei welchen Sie sich Unterstützung holen können. Beispiele: Auch im Falle von Distanzunterricht, haben die Schüler*innen weiterhin Ihre Lehrkräfte als Ansprechpersonen. Kultusminister Piazolo betonte in einem Elternbrief vom 18.5.2020: Eltern „können und sollen nicht die Lehrkraft ersetzen“. Meist brauchen Schüler*innen anfangs Ermutigung, sich bei Fragen online oder telefonisch an die Lehrkraft zu wenden. Vielleicht ist es ausreichend, mit dem Kind lediglich zu besprechen, ob es die Aufgaben für die Schule erledigt hat (und diese nicht zu überprüfen)? Vielleicht kann einmal die Woche die Tante oder der Onkel die Vokabeln abfragen, das ginge auch per Video-Chat? Möglicherweise können andere Familienmitglieder mehr Aufgaben im Haushalt und beim Einkaufen übernehmen, wenn dies in Ruhe besprochen und vereinbart wird?    Weitere Gedanken zu diesem Thema finden Sie auch auf den Seiten des Instituts für Pädagogik und Schulpsychologie Nürnberg: Unterstützung für Eltern in Mehrfachbelastung (auch in leichter Sprache)

Was hilft Ihnen selbst mit negativen Gefühlen und Belastungen umzugehen? Es ist völlig in Ordnung sich manchmal gestresst, genervt, wütend, ängstlich, verzweifelt usw. zu fühlen. Jeder Mensch hat Strategien damit umzugehen. Vermeiden Sie es, Dinge zu tun, die Ihren Stress verstärken könnten, wie z.B. Alkohol zur Stressbewältigung zu nutzen. Menschen, die sich psychisch belastet fühlen, finden oft Hilfe und Unterstützung bei Personen ihres Vertrauens in ihrem persönlichen Umfeld. In München steht zudem ein breit gefächertes Angebot an professionellen Unterstützungs- und Beratungsangeboten zur Verfügung (s. unten im Abschnitt „Sich beraten lassen, Unterstützung suchen“).

Konflikten vorbeugen

In Situationen von Distanz-Unterricht („Homeschooling“) oder Quarantäne rücken Familien näher zusammen. Dies kann für Eltern und ihre Kinder eine Chance sein, mehr miteinander zu machen und wirklich auch Zeit füreinander zu haben. Damit dies gut gelingt, hier einige Anregungen, um Konflikten vorzubeugen: 

– Rückzugsräume schaffen: Vielleicht kann man in der Familie absprechen, sich zu bestimmten Zeiten des Tages in bestimmte Zimmer zu verteilen oder sich auch mal alleine an der frischen Luft zu bewegen. Nicht immer ist es möglich, dass jede*r ihren/seinen eigenen Raum hat, um sich zurückzuziehen. Da kann es hilfreich sein, dass man einen Bereich eines Raumes zum persönlichen “Raum” einer einzelnen Person erklärt und einrichtet, der dieser Person vorbehalten ist. 

– Ruhe: Jede*r sollte die Möglichkeit haben, einige Zeit am Tag in Ruhe zu verbringen. Es ist wichtig, dafür feste Zeiten zu vereinbaren, wenn die häusliche Situation sehr beengt ist.

– Zeit miteinander: Es ist empfehlenswert, gezielt Zeit für angenehme gemeinsame Aktionen (z.B. Spiele, Lesen, Kreatives, Kochen, Sport, Musik machen/hören, etc.) einzuplanen. So bleibt es nicht dem Zufall überlassen, ob die Familienmitglieder sich positiv miteinander beschäftigen.

– Gutes benennen und teilen: Jeden Tag erleben wir etwas Gutes. Es ist für das psychische Wohlbefinden sehr hilfreich, wenn man am Ende eines Tages dies auch benennt- z.B. fünf positive Erlebnisse, Wahrnehmungen oder Gedanken sich selber sagen, aufschreiben oder auch mit den anderen teilen. Wenn dies zum abendlichen Ritual wird, hat man viel für die eigene psychische Stabilität getan.

– Positive Rückmeldung zum Verhalten geben: Es tut gut und bestärkt positive Verhaltensweisen, wenn Eltern diese nicht für selbstverständlich nehmen, sondern den Kindern und Jugendlichen zurückmelden. Vielleicht ist es auch passend, wenn man sich in der Familie regelmäßig positive Rückmeldung gibt. (“Mich freut/ich bin stolz/mir gefällt, dass Du….., weil…..”).  

– Gelassenheit: Wenn die Situation, z.B. in Quarantäne oder im „Homeoffice“ & „Homeschooling“ eine Ausnahmesituation darstellt, sollten wir nachsichtiger mit uns selber und unseren Kindern umgehen. Es ist nicht zu erwarten, dass wir den bisherigen Anforderungen in gleicher Weise gerecht werden. Es braucht Zeit, bis sich alles eingespielt hat und Anforderungen und Pflichten der neuen Situation angepasst worden sind.

Tipps für Paare unter bayern-gegen-gewalt.de/gewalt-vorbeugen

Mit Ärger und Konflikten konstruktiv umgehen

Insbesondere, wenn wir viel Zeit miteinander und dazu noch auf engerem Raum verbringen, kann sich das Konfliktpotential schnell erhöhen oder bestehende Konflikte können sich verschärfen. In dieser besonderen Situation ist es ganz normal, dass man sich u. U. “auf die Nerven geht”.

– Ärger konstruktiv ansprechen: Es ist sinnvoll, den eigenen Ärger über Verhaltensweisen der anderen anzusprechen. Dafür muss ein günstiger Zeitpunkt gewählt werden, wenn alle bereit dazu sind, ruhig zu sprechen. Bewährt hat sich in der Gesprächsführung, z.B. “Mich ärgert/stört/nervt, wenn Du …. (Verhaltensweise konkret benennen), weil …. (Begründung geben) und ich wünsche mir, dass … (Wunsch an das Verhalten des Anderen richten).”

– Vereinbarung von Regeln des Umgangs miteinander: Es kann sinnvoll sein, diese nicht nur zu besprechen, sondern auch sichtbar für alle aufzuschreiben. Regelverstöße sollten nicht mit Strafen/Sanktionen geahndet werden. Stattdessen ist es auch hier wichtig, immer wieder miteinander zu sprechen und sich über die eigenen Gefühle und Gedanken auszutauschen. Kinder und Jugendliche können und wollen die Sorgen ihrer Eltern verstehen und möchten umgekehrt verstanden werden.

– Zurückziehen bei eskalierten Konflikten: Wenn ein Konflikt immer stärker eskaliert, ist es besser, sich aus der Situation zunächst herauszuziehen. Erhitzte Gemüter können nicht mehr klar denken und oft bereut man später, was man gesagt oder getan hat. Also z.B. den Raum verlassen, jemanden anrufen, über Kopfhörer Musik hören, etc. Wenn sich alle „abgekühlt“ haben, kann man einen Zeitpunkt vereinbaren, um über ein Thema/Problem zu sprechen und Lösungen zu suchen. Der Zeitrahmen sollte hierfür klar begrenzt sein.

– Strategien zum Umgang mit starken Gefühlen: Wie kann ich merken, dass die*der Andere gleich “in die Luft geht”? Vielleicht könnte man hierfür ein Signal (Wort, Handzeichen) vereinbaren. Was hilft meinem Kind oder auch mir, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen? (Rausgehen, ins Kissen schreien oder Kissen schlagen, etc.) Wie kann ich besser verstehen, was den Anderen ärgerlich werden lässt?

– Bedrohung: Wenn man sich bedroht fühlt, ist es wichtig, sich selbst zu schützen und damit eine gefährliche Eskalation zu vermeiden. Das bedeutet, dass ich der aggressiven Person eventuell besser nachgebe, flüchte, Schutz suche und damit die Situation deeskaliere. Treten bedrohliche Situationen mehrmals und häufiger auf oder sind sie akut, holen Sie sich Unterstützung (z.B. Erziehungsberatungsstellen, Frauennotruf, Sozialbürgerhäuser, Polizei). Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.bayern-gegen-gewalt.de

Empfehlungen im Fall von Quarantäne

Empfehlungen, wie Sie Ihre Kinder gut unterstützen können, sowie Tipps für die psychosozialen Bedürfnisse bei einer eventuellen häuslichen Quarantäne finden Sie in den Flyern des Psychosozialen Krisenmanagements des BBK  “Covid-19: Tipps für Eltern” und ” Tipps bei häuslicher Quarantäne”.

Für Schüler*innen, die von zuhause aus lernen, haben wir diesen Beitrag zusammengestellt:

Lernen zuhause – schulpsychologische Anregungen für Schüler*innen

Mehrsprachige Informationen und Beratungsangebote

Die jeweils gültige Rechtsverordnungen für Bayern finden Sie, in verschiedenen Sprachen, unterhttps://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/rechtsgrundlagen/

Mehrsprachige Informationen der Bundesregierung zum Coronavirus finden Sie hier oder in diesem Beitrag.

Unter https://muenchen.corona-mehrsprachig.de/ finden sich alle Infos rund um Corona übersichtlich und mehrsprachig.

Beratung in mehreren Sprachen zu Schule und Bildung finden Sie in der Bildungsberatung International unter 089 233 26975

Mehrsprachig auf Arabisch, Aserbaidschanisch, Bosnisch, Farsi/Dari (Persisch/Afghanisch), Englisch, Französisch, Griechisch, Kroatisch, Kurdisch, Russisch, Serbisch, Türkisch und Ukrainisch.

Für Menschen, die aufgrund der aktuellen Situation psychisch belastet sind, hat der Psychologische Dienst für Ausländer (Caritas) die telefonischen Sprechzeiten erweitert. Die Beratung wird mehrsprachig angeboten in den Sprachen Dari, Englisch, Griechisch, Italienisch, Russisch, Serbisch, Spanisch und Türkisch.

Wie sich die aktuelle Situation auf geflüchtete Menschen auswirken kann und welche Probleme sich daraus ergeben können, wird in den Videos von Refugio München erklärt.

Tipps für Eltern:auf Deutsch

auf Englisch / english

auf Französisch / français

auf Dari / فارسی

auf Arabisch / عربي

Was hilft gegen Angst, Nervosität und Langeweile:

auf Deutsch

auf Englisch / english

auf Französisch / français

auf Dari / فارسی

auf Arabisch / عربي

 

Sich beraten lassen, Unterstützung suchen

Nutzen Sie Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfen, wenn Sie sich (durch die Corona-Krise oder durch andere Themen) psychisch belastet fühlen oder Sie sich Sorgen um Ihre Tochter/Ihren Sohn machen.

In einer telefonischen, Mail- oder persönlichen Beratung bieten Ihnen z.B. folgende Anlaufstellen eine Möglichkeit zum Gespräch und zur Unterstützung:

Zentraler Schulpsychologischer Dienst (ZSPD), 089 23366500, Email: schulpsychologie@muenchen.de, Beratung für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte städtischer Schulen

Bildungsberatung der Stadt München, Schulberatung, Tel.: 089 233 83300, bildungsberatung@muenchen.de

Bildungsberatung International, Tel.: 089 233 26875, schulberatung-international@muenchen.de

Staatliche Schulberatungsstelle für München Stadt und Landkreis, 089 558998960, Email: info@sbmuc.de, Beratung für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte staatlicher und privater Schulen

 

Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche (im jeweiligen Stadtviertel): Zuständige Beratungsstelle abhängig vom Wohnort; Beratung bei Fragen des Familienlebens, Erziehungsfragen, Entwicklungsproblemen, Gefährdung und Schutz von Kindern und Jugendlichen etc. 

Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung per Videosprechstunde bei psychischer Belastung auf Grund der bestehenden Pandemiesituation oder einer angeordneten Quarantäne.

Familien Notruf München e.V.: bei Paarproblemen und Fragestellungen zum Thema Trennung/Scheidung, auch z.B. bei Fragen zur Vereinbarkeit von Homeoffice und Kinderbetreuung; 0892388566, info@familien-notruf-muenchen.de

Münchner Insel, Krisen- und Lebensberatung, aktuell unter diesen Nummern : 089 22 00 41089  210 21 8480160  95 78 63 080151  55 23 53 00

Telefonseelsorge: 08001110111, 08001110222, 116 123 (täglich 24 Stunden, Anrufe sind kostenfrei, Mailberatung: Antwort dauert ca. drei Tage; Chatberatung)

Krisendienst Psychiatrie München: 0180 6553000 Tel. tägl. 0-24 Uhr; tel. Beratung, ggf. ambulante Krisentermine 

Krisentelefon der AETAS Kinderstiftung: bei allen Fragen zur psychischen Belastung für Kinder und Familien, die durch die Corona-Krise, Quarantäne oder Isolation entstehen können, 089 997 40 90 20, Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 10 und 13 Uhr;  beratung@aetas-kinderstiftung.de

Corona-Hotline der Bayerischen Staatsregierung: 089 122220 (tägl. 8-18 Uhr), bei Fragen zum Corona-Virus

Servicehotline der Stadt München: 089 233-96333

Servicetelefon des Sozialreferats München: 089 233 96833, bei sozialen Notlagen, Vermittlung in Sozialbürgerhäuser, prekäre Wohnsituation, etc.

Frauennotruf München: Beratungstelefon und Krisentelefon für Frauen* bei sexuellen Übergriffen und Gewalt, 089 76 37 37, Montag/ Dienstag / Donnerstag/ Freitag von 10 -13 Uhr sowie von 15-21 Uhr, Mittwoch von 10-13 Uhr sowie von 18 bis 21 Uhr

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, 08000 116 016

Hilfeportal Sexueller Missbrauch: für Betroffene, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sie unterstützen wollen.

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: Vertrauliche und anonyme Beratung bei Verdacht auf sexuellem Missbrauch in der Nachbarschaft oder mittels digitaler Medien: 0800 2255530

Hilfetelefon tatgeneigte Personen: „Stopp – bevor was passiert!“ bietet Hilfe für Personen mit Gewalt- und Sexualphantasien, Neigungen zu sexualisiertem Verhalten und häuslicher Gewalt, 0800 70 222 40

Nummer gegen Kummer: für Eltern: 0800 1110550 Mo-Fr 9-11 Uhr, Di und Do 17-19 Uhr

Onlineberatung für Eltern der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung

Weitere außerschulische Hilfsangebote in München finden Sie unter: pi-muenchen.de/ausserschulische-hilfsangebote

Eine einfache und kurze Übersicht unserer Anregungen finden Sie hier.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hat auf ihrer Seite hilfreiche Anregungen zum psychologischen  Umgang mit der Corona-Situation für alle Familienmitglieder zusammen gestellt: https://psychologische-coronahilfe.de/

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Das aktuelle Schuljahr – schulpsychologische Anregungen für Schüler*innen: Was Du selbst tun kannst – Lerntipps und mehr… 

Lernen zuhause – schulpsychologische Anregungen für Schüler*innen: Wenn Du gerade nicht oder weniger häufig zur Schule gehen kannst… 

Möchten Sie mit jemandem sprechen? Haben Sie eine Frage? Vermissen Sie etwas?

Bitte schreiben Sie an schulpsychologie@muenchen.de oder rufen Sie an unter 089 233 66500.

Wir sind telefonisch, per Mail, per Video-Beratung oder nach Absprache auch persönlich für Sie da.

 

Zentraler Schulpsychologischer Dienst – Kontakt

Auf der Kontakt-Seite finden Sie alle Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Zentraler schulpsychologischer Dienst.